Ich bekam die Marke von einem amerikanischen Eisenbahnfreund gemeldet und meldete sie weiter an die erreichbaren Mitglieder der Motivgruppe. Von einem Mitglied, einem Eisenbahner der DR erhielt ich folgende Rückmeldung: "Das ist wirklich neu, ich selber habe die Marke DDR 2508 auch nicht für voll genommen, da sie unter "Bauhaus" geführt wird. Beim genaueren Betrachten stellte ich aber fest, das Gebäude ist ein Stellwerk der Eisenbahn. Ein ähnliches steht im Original auf dem Rangierbahnhof Dresden Friedrichstadt. Daher der unscheinbare Flachwaggon davor. Ob man diese Stilart des Stellwerkes in Verbindung mit dem Bauhaus bringen kann, weis ich nicht. Ich bezweifle dies." und etwas später von demselben Sammlerfreund: "Nochmals Bauhaus: Nach Prüfung meiner DDR-Sammlung und Vergleich mit einem alten Lipsia-Katalog habe ich folgende Auffassung dazu: Der Grafiker L.Grünewald war mit den Entwürfen zum Thema Bauwerke im bauhaus-Stil beauftragt. Er wird mehrere Fotografien als Vorlage benutzt haben. Da nicht alle Bahn-Fachmänner sind, konnte er nicht wissen, das dieses "Konsumgebdude von 1928-W.Gropius" (der Flachbau?) vor einem Bahngebäude (Stellwerk?) steht. Vermutlich war auch auf der Fotovorlage besagter Flachwaggon undefinierbarer Bauart zusehen. Es wäre interessant zu erfahren, ob besagter L.Grünewald Informationen darüber hatte.". Auf Grund obiger Angaben meldete ich diese Marke dem Einsenbahn-Motiv-Sammler und die DBZ übernahm diese Version in einer kurzen Notiz. Kurz darauf  erhielt die Redaktion des Eisenbahnmotivsammlers die folgende Stellungnahme:
Eisenbahn-Motivforschung auf dem Holzweg
In der DBZ 12/2000 wird auf Seite 21 unter der Rubrik Deutschland spezial ein Beitrag der ArGe Eisenbahnmotivsammler gebracht, dem ich widersprechen möchte. Als Dessauer weiß ich, daß das Konsum-Gebäude der Gropius-Siedlung keineswegs an einer Eisenbahnlinie liegt. Es ist mitten in dem Stadtviertel, das von den Bauhaus-Architekten Ende der 20er Jahre im Stadtteil Dessau-Törten angelegt wurde. Der angebliche Flachwagen entpuppt sich als Verladerampe des Konsum-Gebäudes und von einem Stellwerk ist weit und breit nichts zu sehen. Zur Geschichte des Gebäudes wäre zu sagen, daß Gropius 1928 in Dessau eine ganze Siedlung geschaffen hat, die auch heute noch von den Bauhaus-Fans besichtigt wird, wenn sie in Dessau zu Besuch sind. In der Mitte der gesamten Anlage ist das Konsum-Gebäude. Es beinhaltet einen Lebensmittelmarkt und weitere Geschäfte, war darum das Zentrum der gesamten Anlage.
Zur Beruhigung der Eisenbahnmotivsammler: Die Entfernung der nächsten Eisenbahnstrecke zu der Siedlung beträgt etwa 2 Kilometer!
Ich habe den Verfasser der obigen Notiz angerufen und erfuhr von ihm noch folgendes. Gropius hat bei den Konsumgebäuden im Bauhausstil immer zwei Flachdachgebäude errichtet in deren Mitte ein Turm angeordnet war, der in diesem Fall fälschlicherweise als Eisenbahnstellwerk interpretiert wurde.